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DVD dominiert auch 2016 deutschen Kaufmarkt

Obwohl die Blu-ray Disc im letzten Jahr ihr 10-jähriges Jubiläum in den USA feierte, und in diesem Jahr ihr 10-Jähriges in Deutschland abhält, dominiert weiterhin die DVD den deutschen Kaufmarkt. Allerdings ist allmählich ein kleiner Machtwechsel zu beobachten. Der BVV (Bundesverband Audiovisuelle Medien e.V.) hat vor Kurzem Daten der GfK Panel Services Deutschland, die im Auftrag der Filmförderungsanstalt (FFA) erhoben wurden, veröffentlicht. Für das Full-HD-Medium fallen diese Zahlen ernüchternd aus.

Physische Bildtonträger: 90% Marktanteil

Trotz des anhaltenden Trends in Richtung „digital“, dominieren auch weiterhin die physischen Bildtonträger den deutschen Kaufmarkt. Die Umsatzzahlen belegen, dass noch immer 90% mit dem Verkauf von DVDs, Blu-ray Discs und Ultra HD-Blu-rays erzielt werden. Allerdings sank im vergangenen Jahr der Jahresgesamtumsatz (DVD/Blu-ray/EST) um 9%. Der Umsatz im Jahr 2016 lag bei 1.224 Mio. Euro. Im Jahr 2015 waren es noch 1.349 Mio. Euro.

Langsamer Formatwechsel in Sicht

Im Jahr 2013 gab es noch folgende Verteilung bei den Formaten: DVD – 68%, Blu-ray – 28%, EST (Electronic-Sell-Through, digitale Produkte) – 4%. Drei Jahre später ist eine Umverteilung festzustellen. Demnach lag im Jahr 2016 die Verteilung bei: DVD – 58%, Blu-ray – 32% und EST – 10%. Das heißt, dass die DVD auch weiterhin den deutschen Kaufmarkt dominiert. Während viele Käufer bereits auf Ultra HD setzen, wandelt das Gros der Deutschen auch weiterhin auf SD-Pfaden – das heißt bei einer Auflösung von maximal 720 x 576 Pixel. Die große Bedeutung des physischen Mediums wird dadurch jedoch unterstrichen. Noch immer werden 9 von 10 Euros mit physischen Bildtonträgern erzielt.

Deutscher Verleihmarkt: TVoD lässt alle hinter sich

Komplett anders sieht die Umverteilung beim Verleihmarkt aus. Vor drei Jahren sah die Verteilung noch folgendermaßen aus: DVD – 57%, Blu-ray – 19% und TVoD (Transactional-Video-on-Demand) – 25%. Bei TVoD oder Transactional-Video-on-Demand handelt es sich um Einzelabrufe.

Heute dominieren die digitalen Einzelabrufe (TVoD). Sie machen 45% des gesamten Verleihmarktes aus. Die DVD steht bei 36% und die Blu-ray Disc bei 19%. Bei der Blu-ray hat sich demnach im Vergleich zu 2013 nichts getan. Die DVD musste dafür deutlich Federn lassen.

Eine Ablösung gab es auch bei den erzielten Umsätzen. Mit digitalen Verleihvorgängen (SVoD ausgeschlossen) erzielten die Unternehmen 101 Mio. Euro. Damit lag der Umsatz erstmals über dem der herkömmlichen Videotheken. Diese haben 99 Mio. Euro erwirtschaftet.

Zu den Konsumenten, die digitale Transaktionen tätigen, gibt der BVV folgendes Statement:

Von den 8,9 Mio. deutschen Konsumenten, die in 2016 mindestens einen transaktionalen Verleihvorgang durchgeführt haben, sind mittlerweile zwei Drittel (64%) oder in absoluten Zahlen ausgedrückt 5,7 Mio. Nutzer digitaler Filmabrufe. Damit ist der Anteil der Online-Nutzer von 4,9 Mio. Personen in 2015 im vergangenen Jahr um weitere +15% angestiegen.



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