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Ultra HD Blu-ray Disc feiert Einjähriges

In dieser Woche feiert die Ultra HD Blu-ray Disc ihr einjähriges Bestehen in Deutschland. Seit dem 07. April 2016 gibt es die ersten 4K-Filme auf dem ultrahochauflösenden Format. Doch welche Erfolgsaussichten hat das Format in einer Zeit, in der noch immer mehr DVDs als Blu-ray Discs verkauft werden (wir berichteten)? Alle Daten und Fakten zur 4k Blu-ray haben wir für Sie in diesem Beitrag zusammengefasst.

Erste 4k-UHD-Filme in Deutschland

Der Ultra HD Blu-ray-Start in Deutschland sah gar nicht so schlecht aus. Die beiden Vertriebe Twentieth Century Fox Home Entertainment und Warner Home Video haben am 07. April 2016 über 10 Filme auf dem 4k-Medium veröffentlicht. Dabei kamen Filme wie „Exodus“, „San Andreas“ und „X-Men: Zukunft ist Vergangenheit“ auf den Markt. Die ersten Indie-Labels folgten noch im selben Jahr.

In den USA sieht die Situation natürlich anders aus. Hier kamen die ersten Ultra HD Blu-ray Discs bereits im Februar 2016 auf den Markt. Während in Deutschland aktuell über 150 Titel zur Verfügung stehen, sind es in den USA weitaus mehr. Zusätzlich werden in den USA wesentlich mehr Filme auf 4k-Blu-ray angekündigt.

Seit dem 07. April 2016 auf dem Markt

Liste der Publisher, die Ultra HD Blu-ray-Titel in Deutschland vertreiben

Die ersten Publisher, die auf den 4k-Zug aufgesprungen sind, waren Fox und Warner. Danach folgten weitere Anbieter. Zu den Major-Labes gehört zudem Universal Pictures Home Entertainment, die seit geraumer Zeit auch die Paramount-Filme (wie Star Trek etc.) vermarkten. Auch Sony Pictures Home Entertainment ist vertreten.

Nach und nach fanden auch Indie-Labels Gefallen an dem Medium. Capelight bietet beispielsweise „187 – Eine tödliche Zahl“ in einem Mediabook an. Darüber hinaus gibt es Ultra HD Blu-rays mit HDR (High Dynamic Range) von Concorde. Weitere Labels finden Sie in der nachfolgenden Übersicht.

Übersicht der Ultra HD Blu-ray-Labels

Ultra HD Blu-ray Player

Nach wie vor ist die Übersicht der verfügbaren Ultra HD Blu-ray-Player überschaubar. Das muss allerdings kein Nachteil sein. Bei den aktuell verfügbaren Playern handelt es sich nämlich um hochwertige Wiedergabegeräte, von denen nicht jedes Jahr ein weiteres Gerät mit abgespeckten Funktionen dazukommen muss. Aber beim Preis kommt auf jeden Fall Bewegung ins Spiel. Einer der preiswertesten UHD-Player ist der Samsung UBD-K8500. Mit dem UBD-M8500 und UBD-M9500 stehen demnächst auch weitere Geräte zur Verfügung. Alle Samsung-Player liegen bislang übrigens im Curved-Design vor. Da steckt natürlich auch ein Stück weit Marketing dahinter. Die Player sollen vor allem unter den Curved-Fernsehern von Samsung ihren Platz finden.

Zudem stehen nun die Panasonic-Recorder DMR-UBS90/UBS80 und DMR-UBC90/UBC80 zur Verfügung. Es handelt sich um die ersten Blu-ray-Recorder mit Ultra HD Blu-ray-Unterstützung.

Spezifikationen Ultra HD Blu-ray

Die aktuellen Ultra HD Blu-ray-Filme machen nicht ansatzweise von den Möglichkeiten der Ultra HD Blu-ray Disc Gebrauch. Aktuell setzen die Vertriebe vor allem auf 66 GB Rohlinge. Möglich sind Discs mit bis zu 100 GB. Darüber hinaus ist eine Datenrate von bis zu 100 MB/s möglich. Zudem unterstützt die Ultra HD Blu-ray Framerates mit bis zu 60 Bildern pro Sekunde. In der Regel verwenden die Labels aber Framerates, die schon bei der Blu-ray Disc Standard sind. Die Pressung des 4k-Filmmaterials erfolgt nämlich überwiegend mit 24 Bildern pro Sekunde.

Darüber hinaus ist der erweiterte Farbraum BT.2020 (oder Rec.2020) und HDR (High Dynamic Range) ein großes Thema. Wenn Sie die Anschaffung eines 4k-Fernsehers in Betracht ziehen, achten Sie darauf, dass dieser HDR-10 oder Dolby Vision (oder möglicherweise beide Technologien) bietet. Daneben sollte der Fernseher eine möglichst hohe Nit-Zahl (Spitzenhelligkeit) haben – jenseits von 1.000 Nit.

Übersicht Ultra HD Blu-ray-Spezifikationen

  • Kodierung: HEVC (H.265) (High Efficiency Video Coding)
  • Datenrate: bis 100 Mb/Sekunde
  • Farbraum: BT.709, BT.2020
  • Auflösung: 3.840 x 2.160 Pixel
  • Framerate: bis zu 60 Bilder/Sekunde
  • Chroma Subsampling: 4:2:0
  • Speichermedium: 2 Layer (66 GB) oder 3 Layer (100 GB)
  • HDR 10-bit (nach SMPTE 2084)
  • HDR Dolby Vision – optional
  • Philips HDR – optional
  • 3D: wird nicht unterstützt
  • Regioncode: Regioncodefree (RCF); kein Regionalcode
  • Sound: Dolby Digital, True HD, Dolby Atmos, DTS, DTS HD-MA, DTS:X, 8-Kanal-PCM
  • Copy & Export Feature (auch bekannt als Digital Bridge) – optional

Zukunft der Ultra HD Blu-ray Disc

Um auf den ersten Absatz dieses Newsbeitrages zurückzukommen: Wie geht es mit der Ultra HD Blu-ray oder den physischen Bildtonträgern weiter?

Wenn Sie diesen Artikel lesen, dann leben Sie mit großer Wahrscheinlichkeit in Deutschland. Deutschen neue Technik schmackhaft zu machen, ist schwierig. Beim Lesen von Kommentaren gewinnt man oft den Eindruck, als verteufeln die Deutschen neue Technik geradezu. Dabei ist jeder in der Lage, selbst zu entscheiden, welche Geräte gekauft werden. Sind Sie zufrieden mit der aktuellen Technik, behalten Sie sie. Wenn Sie aber ohnehin die Anschaffung eines neuen Fernsehers planen, steigen Sie doch direkt auf 4k um.

Wie der BVV ermittelt hat, dominiert die DVD selbst nach 10 Jahren „Blu-ray Disc“ den deutschen Videomarkt. Ich habe in diesem Zeitraum keine einzige DVD mehr gekauft. Dabei bin ich alles andere als ein Early Adopter. Eine DVD kann ich mir auf meinem Fernseher nicht mehr anschauen, da ich den Vergleich zu einer Full HD-Blu-ray kenne. Alles ist schärfer und läuft schneller und flüssiger.

Bei der Ultra HD Blu-ray Disc ist der Unterschied nicht mehr so deutlich. Wie überzeugt man potentielle Käufer von den Vorteilen der Ultra HD Blu-ray und ihren technischen Raffinessen gegenüber der Blu-ray? Durch Aufklärungsarbeit. Ultra HD ist vielmehr als nur die vierfache Pixeldichte von Full HD. Durch Techniken wie HDR-10, Dolby Vision, HLG (Hybrid Log Gamma; HDR-Variante ohne Metadaten, die von Sendeanstalten genutzt wird) und dem erweiterten Farbraum BT.2020 nähert sich die Technik allmählich dem an, was das menschliche Auge noch in der Lage ist zu erkennen. Macht die Bildschirmdiagonale einen Unterschied? Fakt ist, dass größere Bildschirmdiagonalen (55 und 65 Zoll) immer populärer werden. Ich besitze auch einen 65 Zoll großen Plasma-Fernseher. Auf diesem wirkt das Bild natürlich noch plastischer und lebensechter. Aber ein Fernseher muss nicht dieses Ausmaß annehmen, um für Plastizität und Bildqualität zu sorgen.

Streaming ist ebenfalls ein großes Thema – vor allem im 4k-Bereich. Streaming-Anbieter wie Netflix und Amazon Video bieten schon jetzt zahlreiche Filme und Serien in 4k Ultra HD an. Darüber hinaus stellen die Anbieter die Inhalte oftmals in HDR (High Dynamic Range) zur Verfügung. Von den Inhalten profitieren Sie ausschließlich mit einem Ultra HD-Fernseher mit HDR-10 oder dem Konkurrenzformat Dolby Vision.

Steht ein Formatkrieg bevor?

Nein. Viele Deutsche scheuen die Anschaffung eines 4k-Fernsehers oder den Kauf von Ultra HD Blu-ray Discs, weil sie einen Formatkrieg befürchten – wie damals zwischen der HD-DVD und Blu-ray Disc. Zum Glück hat es diesen bei der Ultra HD Blu-ray nie gegeben. Stattdessen lässt sich die Sache diesmal relativ entspannt angehen. Wenn Sie einen aktuellen 4k Ultra HD-Fernseher erwerben, können Sie sicher sein, dass die Inhalte auch wiedergegeben werden.

Natürlich gibt es von Fernseher zu Fernseher und Hersteller zu Hersteller technische Unterschiede. Aber diese hat es schon immer gegeben. Sind Sie noch unschlüssig, beraten wir Sie gerne. Nutzen Sie dazu einfach unser Kontaktformular.



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