Disney+ wird teurer, es lebe die Blu-ray!
Trotz hoher Nutzer- und Zugriffszahlen: Für Disney ist der hauseigene Streamingdienst Disney+ ein Minusgeschäft. Zumindest noch. Bob Iger möchte dem ein Ende setzen und erhöht die Preise von Disney+. Lohnt sich der Streamingdienst noch?
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Disney+ wird teurer. Bob Iger, CEO von Disney, möchte die Preise für den Streamingdienst ein weiteres Mal erhöhen. Das betrifft allerdings nur die werbefreie Plattform. Laut Iger gab es nach der letzten Preiserhöhung keine nennenswerten Auswirkungen auf die Nutzerzahlen.
In Deutschland/Europa stiegen die Kosten von 6,99 € pro Monat oder 69,90 € im Jahr auf 8,99 € oder 89,90 € im Jahr, wodurch das Jahresabonnement aufs Jahr gerechnet günstiger als das Monatsabo ist, sollte der Dienst im Jahr mehr als zehn Monate lang genutzt werden. Zum Vergleich: Die Amazon Prime Mitgliedschaft kostet genauso viel und inkludiert kostenlose Prime-Lieferungen innerhalb Deutschlands. Da können selbst die exklusiven Marvel-Serien nicht mehr mithalten. Aktuell stellen diese eher einen Grund dar, Disney+ zu kündigen.
Disney Plus ab November 2023
In Deutschland dreht Disney für seinen Streamingdienst im November 2023 die Preisschraube an. Dann soll hierzulande zudem das werbefinanzierte Angebot starten. Der Kostenpunkt liegt bei 5,99 € pro Monat. Bei diesem Angebot schaltet Disney ab und zu Werbung, ähnlich wie beim Channel-Angebot von Amazon Video oder wie bei Netflix.
Das jährliche Disney+ Abonnement kostet zukünftig 119,90 Euro. Alternativ lässt sich das werbefreie Angebot für 11,99 € monatlich erwerben. Dieser Premiumpreis gilt zunächst für Neukunden, wobei Bestandskunden weiterhin den regulären Preis zahlen. Das hat jedoch Auswirkungen auf die Qualität. Dolby Atmos und 4K Ultra HD sind in Zukunft nur noch bei der Premiumvariante für 11,99 € im Monat möglich. Zudem sind vier gleichzeitige Streams nur im Premiummodell gestattet.
Es lebe die Blu-ray?
Bei diesen doch recht hohen Preissteigerungen stellt sich die Frage: Lohnt sich Disney+ noch? Das Streaming hat einige Vorteile gegenüber der Blu-ray Disc und Ultra HD Blu-ray, allerdings auch ein paar gravierende Nachteile. Bei Streamingdiensten kommen und gehen die Inhalte. Das ist bei Disney weniger auffällig, da disney-exklusive Inhalte in der Regel nicht betroffen sind. Nichtsdestotrotz hat Disney mittlerweile zahlreiche Serien, die weniger Zugriffe aufwiesen, aus dem Programm genommen.
Und dennoch stellen auch wir uns den Tatsachen: Die weltweiten Verkaufszahlen bei den physischen Bildtonträgern spielt am Gesamtmarkt kaum mehr einer Rolle. Laut Statista belief sich der weltweite Umsatz, der im Jahr 2022 mit Blu-rays, DVDs und Ultra HD Blu-rays erwirtschaftet wurde, auf 12,2 Milliarden US-Dollar. Der Verkauf physischer Bildtonträger (Games & Filme) ist bis zu 3,3 Prozent am Gesamtmarkt beteiligt. Aus diesem Grund erhalten wir kaum noch offizielle Verkaufszahlen zu diesen Medien. Im Vergleich dazu erzielten Streaminganbieter wie Netflix und Disney Plus einen Gesamtumsatz von 657 Milliarden US-Dollar.
Dennoch stellt auch im Jahr 2023 die Blu-ray und Ultra HD Blu-ray die beste Methode dar, um Filme hochauflösend und störungsfrei zu genießen. Die Bundesregierung hinkt der Digitalisierung noch immer hinterher und Streaming-Inhalte bieten noch immer eine deutlich niedrigere Bitrate als Blu-rays und UHD-Blu-rays.
4K Blu-rays stellen zudem langfristig die einzige Möglichkeit dar, Filme wie The Others in 4K restauriert und damit in der bestmöglichen Qualität zu erleben. Weitere Filme von Arthaus/Studiocanal sind im Oktober verfügbar. Vertriebe wie Universal Pictures Home Entertainment und Leonine sorgen ebenfalls dafür, dass den Liebhabern physischer Bildtonträger langfristig betrachtet nicht langweilig wird.
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