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Philips: Dolby Vision TVs erst 2017

Funai Electric – in den USA verantwortlich für den Vertrieb von Philips‘ gebrandeten Fernsehern – hat bekanntgegeben, dass die ersten Philips TVs mit Dolby Vision erst im nächsten Jahr zur Verfügung stehen. Als Grund nannte Karl Bearnarth, Sales und Marketing TV und Home Audio Executive für P&F USA, gegenüber hdguru.com, dass sich viele Änderungen in Bezug auf Dolby Vision ergeben haben, die die Verzögerung beeinflussten. Für den deutschen Markt ist das zwar irrelevant, da Funai hierzulande ohnehin keine Philips Dolby Vision HDR-Fernseher vertreibt, aber es könnte auch ein Signal für andere potentielle Dolby Vision TV-Hersteller sein. Die Dolby Vision-TVs von Funai erscheinen demnach erst 2017. Hersteller wie LG bieten aber schon jetzt HDR-12-Fernseher an – auch in Deutschland.

Bei den Fernsehern von LG handelt es sich beispielsweise um den LG Signature OLED G6V. Der OLED G6V ist ein Premium-TV, der sowohl HDR-10 als auch Dolby Vision unterstützt. Jeder Fernseher der LG-Premium-OLED-Reihe wird mit beiden HDR-Technologien ausgestattet. Ein Novum auf dem Markt. Darüber hinaus bieten diese „Super UHD TVs“ webOS 3.0 – die interaktive TV-Bedienung von LG Electronics.

Dolby-Vision-HDR in Ultra-HD-Blu-ray-Stream einsetzbar

Generell ist es schon jetzt möglich, HDR-12 beziehungsweise Dolby Vision in Ultra HD Blu-ray Discs einzusetzen. Der passende Stream wird dann lediglich vom 4k UHD Player entdeckt und der Fernseher gibt das Signal aus. Natürlich sind passende Abspieler und TVs Voraussetzung für den HDR- und 4k-Genuss. Denn der Aufwand für den UHD Blu-ray Player sind so hoch, dass aktuelle Abspielgeräte dazu nicht in der Lage wären.

Nicht anders verläuft es beispielsweise bei Dolby Atmos und DTS:X. In der DolbyTrue HD- oder Digital Plus-Tonspur beziehungsweise dem DTS-HD MA-Track liegt ein „versteckter“ Code, der vom A/V-Receiver entdeckt wird. Das Soundsystem reagiert darauf und gibt den 3D-Surround-Sound über die Lautsprecher wieder.

HDR-10 und Dolby Vision

HDR steht für High Dynamic Range und wird bereits seit Jahren in der Fotografie eingesetzt. Fotografen nutzen HDR für Bilder mit einem besonders hohen Dynamikumfang. Im Prinzip werden mehrere Bilder mit einer unterschiedlichen Belichtung geschossen und in der Postproduktion zusammengesetzt. Da jedes Bild mit einer anderen Belichtungsstufe aufgenommen wird, ist es möglich, die Lichtsituationen auszunutzen und dadurch ein Bild zu erstellen, das wesentlich mehr Helligkeitsinformationen als beispielsweise ein in JPEG-formatiertes Bild beinhaltet. Diese Technologie ermöglicht erstaunliche Aufnahmen.

Beim Film ist das Prinzip ähnlich. Allerdings kommen hier natürlich wesentlich mehr Daten als in der Fotografie zustande, da in der Regel mit mindestens 24 Bildern pro Sekunde gearbeitet wird. Mittlerweile kommt auch häufig HFR (High Frame Rate) zum Einsatz. Das bedeutet, dass mit mehr als 24 Bildern gefilmt wird – zum Beispiel mit 48 und 60 Bildern.

Neben HDR-10, das für aktuelle Blu-ray-Produktionen genutzt wird, gibt es zusätzlich die Dolby Vision-Technologie. Diese verwendet nicht „nur“ 10-bit, sondern bedient sich einer 12-bit Signalverarbeitung. Allerdings handelt es sich bei HDR-10 um einen offenen Standard; bei Dolby Vision fallen Lizenzgebühren an. Und ob der Unterschied nun so drastisch ausfällt, dass man von den Stühlen fällt – ähnlich wie das in manchen Videos zu VR-Brillen zu bestaunen ist – ist fraglich. Dolby verspricht mit seiner HDR-12 Dolby Vision-Technologie jedenfalls ein atemberaubendes Kino- und Heimkino-Erlebnis. Dolby Vision bietet eine maximale Helligkeit von 10.000 nits, während es beim Standard HDR-10 zehnmal weniger sind. Hier liegt die Anzahl der nits bei 1.000. Darüber hinaus kommt bei Dolby Vision ein zusätzlicher Layer zum Einsatz, der dynamische Metadaten beherbergt. Diese Metadaten ermöglichen eine kontinuierliche Anpassung des Bildes an den Fernseher beziehungsweise der zugrunde liegenden Technik.



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