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Marantz Cinema 30: AV-Flaggschiff zum Premium-Preis

Der japanisch-amerikanische Konzern stellt mit dem Marantz Cinema 30 ein neues AV-Flaggschiff zum Premium-Preis von 4.500 Euro vor. Ist das die Revolution, auf die das Heimkino gewartet hat? Wir schauen uns den Cinema 30 genauer an und stellen einen Vergleich zum Cinema 40 auf.

Technik entwickelt sich stetig weiter, doch scheint das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht. Marantz präsentiert mit dem Cinema 30 sein neues Flaggschiff unter den A/V-Receivern. Was kann der Receiver für diesen stolzen Preis?

Seitdem Marantz und Denon bei ihren Flaggschiffen die Dirac-Live-Einmessung anbieten, lässt sich nach Meinung vieler Experten das beste Tool zur Einmessung von A/V-Receivern auch bei ausgewählten A/V-Receivern von Sound United nutzen.

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Allerdings lässt sich Dirac auf den Boliden von Marantz und Denon erst nach einem kostenpflichtigen Upgrade verwenden. Die A/V-Receiver des Unternehmens sind Dirac-ready. Das heißt, dass sie die Einmesstechnologie unterstützen, aber nicht ab Werk anbieten. Dirac, Marantz und Denon stellen vielmehr die Option zur Nutzung von Dirac Live zur Verfügung.

Was ist Dirac?

Auch der Marantz Cinema 30 verfügt über diese Einmesstechnologie. Das heißt, dem Nutzer stehen unterschiedliche Lizenzen zur Verfügung, um jeden Lautsprecher und Subwoofer einzeln anzusprechen und zu kalibrieren. Doch was unterscheidet den Cinema 30 von anderen Receivern?

Hinterteil Marantz Cinema 30 AV Receiver
Ein prächtiges Hinterteil: Alle rückseitigen Anschlüsse vom Marantz Cinema 30 A/V-Receiver

Anschlussvielfalt beim Marantz Cinema 30

Ähnlich wie seine Geschwister innerhalb der Cinema-Reihe ist auch der Marantz Cinema 30 sehr gut bestückt. Es stehen zahlreiche HDMI-Eingänge und 3 Ausgänge zur Verfügung. Diese unterscheiden sich in ihrer Funktionalität geringfügig. So ist beispielsweise nur einer von drei HDMI-Ausgängen in der Lage, den 3D-Surround-Sound des Fernsehers über eARC an den Receiver zu übergeben.

Anschlüsse: Front

Marantz setzt seine Designpolitik fort und verzichtet erneut auf einen vorderseitigen HDMI-Anschluss. Diese befinden sich nun ausnahmslos an der Rückseite der Geräte. Hinter der Frontklappe befinden sich daher nur ein USB-Anschluss sowie der Anschluss für das Mikrofon – zur Einmessung der Lautsprecher.

Vorderseite:

  • USB-A
  • Mikrofon Set-up (Dirac/Audyssey)

Anschlüsse: Rückseite

Eine analoge Audiosektion für 7.1-Geräte fehlt. Dafür verfügt der Cinema 30 A/V-Receiver über eine analoge Pre-Out-Sektion, mit der sich separate Endstufen ansprechen lassen. Durch eine separate Vorstufe ist ein Set-up bis zu 13.4 möglich, wodurch sich zusätzliche Höhenlautsprecher und zahlreiche Dolby-Atmos-, Auro-3D- und DTS:X-Set-ups realisieren lassen.

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Zum Ansteuern externer Endstufen verfügt der Marantz Cinema 30 zudem über drei DC-Out-Anschlüsse. Angeschlossene Endstufen erhalten schlichte Signale und schalten sich im Idealfall aus, sobald der A/V-Receiver ausgeschaltet wird.

Nostalgiker erhalten darüber hinaus einen Phono-Anschluss, um Schallplattenspielen anzuschließen. XLR-Anschlüsse fehlen beim Marantz Cinema 30 komplett. Bei diesem Preis vermissen wir die Anschlüsse etwas. Allerdings wäre der A/V-Receiver dafür unnötig in die Höhe gewachsen.

Zudem befinden sich auf der Rückseite 7 HDMI-Eingänge, die allesamt 8K unterstützen oder 4K bei 120 Hertz. Über 3 HDMI-Ausgänge lassen sich die Signale an Fernseher oder Beamer übertragen. Allerdings unterstützt lediglich einer von 3 HDMI-Ausgängen auch eARC. Der Fernseher muss ebenfalls über solch einen HDMI-Anschluss verfügen, damit der Fernseher das 3D-Sound-Signal an den A/V-Receiver übertragen kann.

Der HDMI-Ausgang für Zone 2 gibt lediglich 4K-Auflösung aus. Zusätzlich lassen sich bis zu 4 Subwoofer mit dem Cinema 30 verbinden. Das lädt zum Ausprobieren mit der Bass-Control-Lizenz von Dirac ein.

Rückseite:

  • 7x HDMI-In
  • 3x HDMI-Out (1x eARC)
  • 7.1-Analog-Pre-Out
  • Phono
  • Zone 2 (analog)
  • Zone 3 (analog)
  • Ethernet
  • Wi-Fi
  • Bluetooth
  • 2x Coaxial
  • 2x Optical
  • 6x Stereo (analog)
  • 4x Subwoofer Mono-Cinch

Technische Highlights und Funktionen

A/V-Receiver zählen grundsätzlich zu den Geräten, in denen sich der technologische Fortschritt schnell widerspiegelt. So zählten die A/V-Receiver früh zu den Geräten, die zu einem erschwinglichen Preis Dolby Vision, HDR10 sowie andere Technologien unterstützten. Daran hat sich bis heute nichts geändert.

Der Cinema 30 von Marantz unterstützt zudem IMAX Enhanced, mit dem bewährte Standards unter einen Hut gebracht werden. IMAX Enhanced ist auch bei Titeln wie The Marvels auf Disney+ verfügbar. Dazu gesellen sich noch zahlreiche weitere Filme.

Technische Highlights:

Die inneren Werte zählen?

Neben einem attraktiven Hinterteil glänzt der Marantz Cinema 30 zudem mit dem SHARC Dual-DSP-Chipsatz und ESS SABRE 32-Bit-D/A-Wandler. Letzten Endes sollen diese Chips dafür sorgen, dass Musik verzerrungsfrei wiedergegeben wird. Apropos verzerrungsfrei: Dafür ist auch die Anordnung der Stromversorgung und des Verstärkerkanals verantwortlich (via hifi).

Cinema 30 Vergleich mit Cinema 40

Der Marantz Cinema 40 unterscheidet sich vom Cinema 30 in verschiedenen Aspekten. Zunächst verfügt der Cinema 30 über 11 Leistungsverstärker, während der Cinema 40 nur 9 hat.

Darüber hinaus ist die Ausgangsleistung des Cinema 30 bei verschiedenen Bedingungen höher als die des Cinema 40. Das gilt unter anderem bei 8 Ohm (140 Watt), 6 Ohm oder im Einzelkanalbetrieb. Der Cinema 30 unterstützt eine Mehrkanal-Verarbeitung von 13.4, während der Cinema 40 nur 11.4 unterstützt. Ansprechen lassen sich diese zwei zusätzlichen Kanäle über einen separaten Vorverstärker.

Unterschiede zwischen den Marantz-Receivern:

  1. Anzahl der Leistungsverstärker: Der Cinema 30 verfügt über 11 Leistungsverstärker, während der Cinema 40 nur 9 hat.
  2. Ausgangsleistung: Die Ausgangsleistung des Cinema 30 ist bei 8 Ohm und 0.05% Klirr im Zweikanalbetrieb höher (140 W) im Vergleich zum Cinema 40 (125 W). Auch bei anderen Werten wie 6 Ohm, 1 kHz, und 0.7% Klirr im Zweikanalbetrieb oder bei 1-Kanal-Betrieb ist die Leistung des Cinema 30 höher.
  3. Mehrkanal-Verarbeitung: Der Cinema 30 unterstützt 13.4 Mehrkanal-Verarbeitung, während der Cinema 40 nur 11.4 bietet.
  4. Abmessungen und Gewicht: Der Cinema 40 ist größer und schwerer als der Cinema 30 (via marantz.com).

Zusammenfassung Cinema 30

Der Marantz Cinema 30 revolutioniert mit Sicherheit nicht das Heimkino. Für diesen Preis hätten wir uns ein paar mehr Anschlüsse gewünscht, um beispielsweise weitere Geräte über XLR zu integrieren. Als Alternative verfügt der A/V-Receiver jedoch über Cinch-Anschlüsse.

Abgesehen von der Anzahl der integrierten Leistungsverstärker und der etwas höheren Leistung ist uns der Unterschied zum Cinema 40 zu marginal. Dafür kostet der Cinema-A/V-Receiver fast 2.000 Euro weniger als der Cinema 30.

Mal von den technischen Aspekten abgesehen, tritt der Cinema 30 etwas erwachsener als das ebenbürtige Cinema-40-Gerät auf. Vor allem die Farb- und Materialwahl ist beim 30er Modell hochwertiger und adäquater ausgefallen. Zudem sieht die Verarbeitung im Inneren etwas anders aus, woduch Marantz Verzerrungen minimieren möchte.

Fehlendes Dirac bei AV-Vorstufen

Bislang findet sich Dirac nur auf wenigen ausgewählten Denon und Marantz A/V-Receivern. Den Weg auf die A/V-Vorstufen des Unternehmens hat Dirac bislang nicht gefunden. Lediglich die Premium-A/V-Receiver stattet Sound United mit Dirac-Live-Unterstützung aus.

Dirac Upgrade

Um Dirac auf dem Marantz Cinema 30 nutzen zu können, ist ein kostenpflichtiges Upgrade nötig. Ab Werk unterstützt der Receiver allerdings das Audyssey-Einmesssystem. Komplett nackt wird das Gerät demnach nicht ausgeliefert.



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