DTS:X

DTS:X ist ein objektbasiertes Audioformat für Mehrkanal-Ton. Für die Entwicklung fand direkt bei DTS (Digital Theater Systems) statt. Es handelt sich um eine Weiterentwicklung des älteren DTS-HD-Mehrkanalformats, das Einzug mit der Blu-ray Dischielt. Es bietet eine noch immersivere Klangwiedergabe und gilt als eines der 3D-Audioformate.

Im Gegensatz zu traditionellen Mehrkanal-Audioformaten, bei denen der Ton bestimmten Kanälen zugeordnet ist (wie z.B. 5.1 oder 7.1 Surround Sound), ermöglicht DTS:X eine objektbasierte Audiowiedergabe. Bei der objektbasierten Audiowiedergabe platziert das System einzelne Klangobjekte im Raum – unabhängig von den physischen Lautsprecherkanälen. Dies ermöglicht eine präzisere Positionierung des Klangs und eine dreidimensionale Klanglandschaft.

Mit DTS:X können Filmemacher und Toningenieure individuelle Soundobjekte wie Stimmen, Musikinstrumente oder Geräusche präzise positionieren und bewegen. Das Ergebnis ist ein immersives Klangerlebnis, bei dem der Ton scheinbar aus unterschiedlichen Richtungen im Raum kommt. Dies schafft eine realistischere Klangumgebung.

DTS:X ist mit einer Vielzahl von Audiogeräten kompatibel, darunter Heimkino-Systeme, Blu-ray-Player, AV-Receiver und Soundbars. Um DTS:X genießen zu können, ist jedoch ein kompatibles Wiedergabegerät sowie Lautsprecher oder Kopfhörer erforderlich.

Das Tonformat DTS:X ist ein proprietäres Audioformat von DTS und konkurriert mit anderen objektbasierten Audioformaten wie Dolby Atmos und Auro-3D. Diese bieten ähnliche Funktionen, unterscheiden sich jedoch in der Regel durch die Aufstellung der Lautsprecher. Weiterentwicklungen vereinfachen das Set-up der Lautsprecher enorm, sodass ein Set-up mit mehreren Tonformaten kompatibel sein kann. Im Broadcast-Bereich findet MPEG-H Verwendung.

DTS:X Pro

Das DTS:X-Format ist das Standardformat von DTS, das in direkter Konkurrenz zum objektbasierten Tonformat Dolby Atmos steht. DTS:X Pro ist eine Weiterentwicklung von DTS:X und unterstützt mehr Kanäle als das Standardformat. Um das DTS:X Pro-Format wiedergeben zu können, sind A/V-Receiver und Vorstufen nötig, die die entsprechende Anzahl von Kanälen unterstützen. Daher findet sich in kleineren, mit weniger Lautsprecherausgängen ausgestatteten A/V-Receivern in der Regel keine DTS:X Pro Funktionalität.

Hersteller von DTS:X Pro-Geräten sind unter anderem Trinnov und Denon. Mit dem AVC-A1H bietet Denon einen A/V-Referenzboliden, der dieses Format unterstützt. Ausgestattet mit 15.2 Kanälen entfaltet dieser die volle Leistung der DTS:X Pro-Audiotechnologie.

De facto handelt es sich bei DTS:X Pro um die kommerzielle Version von DTS:X. Diese 3D Surround Sound-Technologie geht mit IMAX Enhanced eine ausgeklügelte Kooperation ein. Mit dem IMAX-Feature entfaltet DTS:X die volle Kraft des IMAX-Bildformats und der DTS-Technologie.

Der auffälligste Vorteil in einem häuslichen Umfeld ist das Hinzufügen von Wide- und zusätzlichen Height-Kanälen. Die Lautsprecher funktionieren auch in einem herkömmlichen DTS:X-Umfeld, allerdings findet dann keine diskrete Anspielung dieser zusätzlichen Kanäle statt.

Tatsächlich tritt eine Verbesserung des immersiven Erlebnisses mit zusätzlichen Lautsprechern ein. Die Bedeutung dieser zusätzlichen Kanäle nimmt zu, sobald das Heimkino über mehr als eine Sitzreihe verfügt.

DTS Neural:X

DTS Neural:X ist eine Upmixing-Technologie, ähnlich der von Dolby Surround, um ältere Bitstreams und PCM-Inhalte durch Aufmischen oder Neuzuordnung für nahezu jedes Lautsprecherlayout verfügbar zu machen. Es ergänzt das DTS:X-System und ermöglicht die volle Nutzung eines DTS:X-Lautsprecher-Layouts.

DTS Virtual:X

DTS Virtual:X erzeugt einen Phantom-Surround-Sound oder Phantom-Höhenlautsprecher durch psychoakustische Verarbeitung vorhandener Soundtracks. Damit realisiert DTS ein System, mit dem Zuschauer, die nur über eine reduzierte Anzahl physischer Lautsprecher verfügen (wie zum Beispiel bei Soundbars), ein immersiveres Erlebnis erhalten.

DTS Headphone:X

Bei DTS Headphone:X handelt es sich um Metadaten, die sich zusätzlich zu einem verlustbehafteten 2-Kanal-DTS-Bitstream kodieren lassen, der 12 Kanäle binauralen Surround-Sound über ein beliebiges Paar Stereokopfhörer wiedergibt. Die Entwicklung der Übertragung fand bei DTS statt. Sie umfasst die Kompensation von Raumeinflüssen. Dazu gesellen sich Reflexionen und Verzögerungen. Dafür bedient sich DTS Headphone:X bei den akustischen Eigenschaften des ursprünglichen Mischstudios oder eines anderen professionellen Audiolabors und bildet dieses als Referenz ab.