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4K Digital Intermediate

Ein Digital Intermediate (DI) bildet die Brücke zwischen dem Filmnegativ und dem Endprodukt. Hier erfolgt die Bildbearbeitung und Farbkorrektur. Bei analogen Produktionen ist zunächst ein Scan notwendig. Digitale Produktionen liegen bereits in digitaler Form vor.

Der Begriff 4K bezieht sich auf die horizontale Auflösung des Bildes, die bei etwa 4000 Pixel liegt. Das DI beinhaltet die Bearbeitung und Optimierung des Filmmaterials, um ein hochauflösendes visuelles Ergebnis zu erzielen, bevor es für die endgültige Ausgabe oder Veröffentlichung, beispielsweise auf DVD, Blu-ray oder Ultra HD Blu-ray, verwendet wird.

Die DI-Phase umfasst die Farbkorrektur, Kontrastanpassung, Bildschärfe und Fehlerretusche. Zudem erfolgt das Einbinden visueller Effekte und die Anpassung des Bildformats. Das Hauptziel ist die Präsentation des Materials in bester Qualität und die Realisierung der künstlerischen Vision des Kameramanns und Regisseurs.

4K Digital Intermediate

4K bei einem Digital Intermediate erhöht Auflösung und Detailtreue für eine verbesserte Bildqualität. Es bietet Flexibilität in der Nachbearbeitung durch mehr bearbeitbare Bildpunkte. Das Originalfilmnegativ dient oft als Basis für ein 4K DI. Ältere Filme bearbeitet man häufig zuerst in 2K, bevor eine Hochskalierung auf 4K erfolgt.

Nach der Bearbeitung und Erstellung des 4K Digital Intermediates kann das Material für verschiedene Ausgabemedien heruntergerechnet werden, beispielsweise für Kinoauswertungen in 2K oder für die Veröffentlichung auf Blu-ray oder Streaming-Diensten in 1080p. Bei der Ultra HD Blu-ray erfolgt quasi keine Reduzierung der Bildauflösung, da dieses Medium mit der 4K Ultra HD-Auflösung (3.840 x 2.160p) umgehen kann.

Während der Erstellung solch eines Digital Intermediates finden häufig Farbkorrekturen und Color Gradings statt. Bei diesem Schritt ist auch ein Color-Grading für Dolby-Vision möglich.

In der Film- und Seriendatenbank von 4kfilmliste.de werden Filme, bei denen ein 4K Digital Intermediate vorliegt, als Real 4K bezeichnet. Diesen Veröffentlichungen liegt dann solch ein DI zugrunde.

Der erste Hollywoodfilm, der ein 4K Digital Intermediate spendiert bekommen hat, war Sam Raimis Spider-Man 2 mit Tobey Maguire in der Hauptrolle. Die Effekte fertigte man in 2K an und skalierte diese auf 4K hoch.