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3D-Fernseher und ihr Ende – Das war’s (vorerst) mit 3D

Die letzten beiden großen Unternehmen verabschieden sich von der Produktion von 3D-Panels beziehungsweise dem Einsatz solcher. LG und Sony verbauen keine 3D-Displays mehr. Stattdessen konzentrieren sich die Unternehmen auf zukunftsweisende Technologien wie HDR und HDR-Technologien wie Dolby Vision und HLG (Hybrid Log Gamma).

Inhaltsverzeichnis

Entwicklung von 3D

Es gab eine Zeit, da stellten zahlreiche Unternehmen „revolutionäre“ 3D-Technologien vor, die sich allerdings nie durchsetzten und eher als Studie fungierten, statt einen ernsthaften Ansatz für das Problem zu suchen, mit dem diese Technologie seit Beginn zu kämpfen hatte.

Große Shutter-Brillen haben nicht selten den Filmabend getrübt. Viele Konsumenten klagten zudem über Kopfschmerzen. Die Polfilter-Technologie sollte Abhilfe schaffen. Auf diese hat vor allem LG Electronics gesetzt. Allerdings hatte auch diese Technologie Nachteile. Dazu gehört zum Beispiel die Verringerung der Auflösung und die an das Panel angebrachte 3D-Klebefolie. Auch bei den ersten 4k-Fernseher war die 3D-Technologie ein nettes Gimmick, das aber selten zum Einsatz kam.

Das 3D-Ende

Mit Sony und LG Electronics verabschieden sich nun die letzten verbliebenen Hersteller, bei denen noch 3D-Panels zum Einsatz kamen. Zuvor haben schon große chinesische Hersteller das leise Ende der 3D-Ära eingeläutet.

Welchen Einfluss die Entwicklung auf den Blu-ray- und Heimkino-Markt haben wird, ist noch nicht ersichtlich. Die Blu-ray-Verkäufe bleiben jedenfalls weiterhin stabil. Die Verkaufszahlen von 3D-Blu-ray-Titeln sind so gering, dass diese nicht einmal in den Quartalsberichten vom BVV (Bundesverband Audiovisuelle Medien) einzeln erwähnt werden. Allerdings besteht weiterhin Interesse an 3D-Titeln, wie die folgende Grafik von statista.com zeigt.

Im letzten Jahr lag das Interesse der Deutschen für 3D-Blu-rays bei einem prozentualen Anteil von 1,8 Prozent (etwa auf dem Niveau von 2013). Wenn allerdings niemand mehr 3D-Fernseher herstellt, wird die 3D-Blu-ray über kurz oder lang vom Markt verschwinden. Für die wenigen Besitzer eines 3D-Beamers führen die Unternehmen die Produktion nicht fort.

Einfluss auf das Kino

Keinen Einfluss hat der Rückzug der TV-Hersteller auf das Kino. Das 3D-Kino scheint populärer als jemals zuvor. Obwohl auch hier eine Brille zur korrekten Darstellung des Inhalts zwingend benötigt wird. Die vermeintliche Popularität mag allerdings auch darin liegen, dass vielerorts nicht einmal mehr parallel eine 2D-Version läuft. In vielen Städten wird der Zuschauer also zu einem „3D-Erlebnis“ gezwungen. Die Kinobetreiber und Verleiher freut das natürlich. Dank des 3D-Aufschlags werden weltweit Milliarden in die Kassen gespült.

Erwartungen der Zuschauer

Reden Sie einmal mit einem Verwandten oder Bekannten über 3D und bringen Sie in Erfahrung, was Ihr Gegenüber von einem 3D-Film erwartet. Sind Ihrem Gesprächspartner Pop-out-Effekte, also Gegenstände, die „aus dem Bild herausragen“, wichtig? Oder soll ein stereoskopisches Bild die Stimmung des Films einfangen und atemberaubende Effekte, wie beispielsweise in „Avatar“, intensivieren? Sie werden vermutlich einige teils sehr unterschiedliche Meinungen zu diesem Thema hören. Vielleicht sind es diese unterschiedlichen Ansichten, durch die sich 3D im Heimkino nicht durchgesetzt hat. Möglicherweise sind es auch die häufig sehr schlechten Konvertierungen, mit denen sich einige Anbieter brüsten.

Gescheiterte Blu-ray Features

Häme gegen 3D

Auf vielen Internetportalen herrscht eine regelrechte Vorfreude auf den Untergang der 3D-Heimkino-Technologie. Ganz im Sinne von: „Hab‘ ich doch schon vor Jahren gesagt“. Dabei handelt es sich allerdings um dieselben Portale, die schon den vermeintlichen Untergang der Blu-ray-Disc-Technologie vorausgesehen haben und sich keiner Häme zu schade waren. Ohne Zweifel. Weder die Blu-ray Disc noch die DVD haben dieser Tage einen leichten Stand. Aber Technologien kommen und gehen. Manche setzen sich durch. Andere nicht. Wichtig ist, dass der Fortschritt nicht stagniert.

Ich denke, dass wir in der Zukunft noch viel über 3D und Stereoskopie hören werden. Die Technologie geriet vor einigen Jahrzehnten auch in Vergessenheit, kehrte aber dank James Camerons „Avatar“, der als „Vater unter den 3D-Filmen“ gilt, wieder in das Bewusstsein der Menschen zurück. Und warum denken wir nicht einen Schritt weiter? Vieles aus „Star Trek“ und „Star Wars“ war damals noch Science Fiction. Heute haben wir Smartphones und Tablets. Das Heimkino passt heutzutage in unsere Hosentasche. Möchten wir wirklich auf 3D verzichten? In der aktuellen Form mit Sicherheit. Die Technologie wird jedoch zurückkehren. In einer anderen und besseren Variante.

In unserem Portal zeichnen wir die 3D-Fernseher natürlich noch weiterhin aus. Denn selbst wenn die Technologie nur eine Nische bedient, wir möchten jeden Leser und Kunden zufriedenstellen.

Falls Sie auch weiterhin von der 3D-Technologie angetan sind, und diese unbedingt in weiteren TV-Generationen nutzen möchten, können Sie auf change.org eine Petition unterzeichnen . Vielleicht wird Ihr Wunsch erhört.



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