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Seamless Branching

Seamless Branching ist eine Technik, die mittlerweile kaum noch zum Tragen kommt. Vor allem im Blu-ray-Zeitalter galt Seamless Branching als ideale Methode, um mehrere Schnittfassungen eines Films oder einer Serie auf einer Disc unterzubringen, ohne dabei unnötig viel Speicherplatz zu verbrauchen.

Der Speicherplatz einer Blu-ray Disc ist mit bis zu 50 GB stark begrenzt. Daher kam häufig das Seamless-Branching-Verfahren zum Tragen. Anstatt zwei unterschiedliche Filmversionen auf eine Disc zu pressen, verlinkt die eine Version auf die andere Filmfassung. Das Verfahren eignet sich zum Beispiel dann, wenn ein Director’s Cut existiert, aber zusätzlich die Kinofassung auf die Disc gepresst werden soll. Bei Filmen von James Cameron, wie unter anderem bei Terminator 2, kam diese Technologie vermehrt zum Einsatz.

Seamless Branching erlaubt es den Zuschauern, die verschiedenen Film- und Serienversionen nahtlos zu erleben, ohne Unterbrechungen oder sichtbare Übergänge in Kauf nehmen zu müssen. Anstatt separate Discs oder Menüs zu nutzen, werden diverse Filmversionen mit alternativen Enden, zusätzlichen Szenen oder unterschiedlichen Sprachoptionen auf einer einzigen Disc abgelegt (siehe auch Authoring).

Der Film liegt in mehreren Segmenten vor, die auf der Disc zusammengeführt werden. Dadurch entstehen fließende Übergänge, die nicht mehr wahrzunehmen sind. Die Software des DVD- oder Blu-ray-Players erkennt diese Segmente und ermöglicht es dem Zuschauer, zwischen den verschiedenen Filmversionen zu wechseln, ohne dass dabei sichtbare Übergänge auftreten.

Seamless Branching eröffnet auch die Möglichkeit, alternative Szenen oder Handlungsstränge einzufügen. Dadurch können Zuschauer verschiedene Filmversionen, Director’s Cuts oder Extended Fassungen erkunden. Das Ganze geschieht nahtlos. Sichtbare Übergänge treten nicht auf.