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Metrocolor

Metrocolor beschreibt die Farbverarbeitungstechniken, die MGM in Culver City, Kalifornien, für die Filmproduktion nutzte. Diese Techniken setzten auf Kodak’s Eastmancolor-Film. MGM übernahm nicht das gesamte Kodak-Verfahren. Daher erhielt das Endprodukt den Namen „Metrocolor“. Dieser Begriff stand für die spezifische Farbverarbeitung durch MGM und zeichnete sich durch eine besondere Farbgebung aus.

Die Entstehung von Metrocolor

Die Farbverarbeitungstechnik entstand in den 1950er Jahren. MGM begann zu dieser Zeit, Filme in den hauseigenen Laboren zu entwickeln. Diese Entwicklung lief parallel zur steigenden Beliebtheit von Farbfilmen. Schwarz-Weiß-Filme wurden nach und nach verdrängt. MGM nutzte Kodak-Farbmaterial, um eigene Filme zu bearbeiten. Ein großer Vorteil des Metrocolor-Verfahrens lag in der Unabhängigkeit von externen Laboren wie Technicolor. Das senkte Kosten und sicherte gleichzeitig die Kontrolle über die Filmqualität.

Einsatz und Besonderheiten von Metrocolor

Metrocolor fand vor allem in der Produktion von Kinofilmen Anwendung. Diese Methode ermöglichte es, Filme mit satten und subtilen Farben zu versehen. Das Verfahren zeigte jedoch auch Schwächen. Einige Filme litten unter den neuen Farbprozessen. Farben wurden teilweise zu stark gesättigt oder zu dunkel dargestellt. Metrocolor bot in manchen Fällen eine bessere Farbtreue als andere Verfahren. Besonders in den 1960er Jahren, als viele MGM-Filme für das Fernsehen angepasst wurden, traten die Schwächen des Verfahrens deutlich zutage. Metrocolor tendierte dazu, Farben ungleichmäßig zu reproduzieren. Dies führte zu Farbstichen und unnatürlichen Sättigungen.

Entwicklung nach 1986

Das Schicksal von Metrocolor änderte sich in den 1980er Jahren. 1986 verkaufte Ted Turner MGM an Lorimar. Dieses Unternehmen wurde später von einem Konsortium übernommen, zu dem auch Technicolor gehörte. Infolge dieser Übernahme schlossen die MGM-Labore in Culver City im Jahr 1989. Metrocolor bleibt als Begriff in der Filmgeschichte bestehen. Die Technologie selbst fand jedoch keine weitere Anwendung. Die Firma Metrocolor lebte kurzzeitig in den 1990er Jahren wieder auf. Ein Londoner Kopierwerk übernahm den Namen, allerdings nur für kurze Zeit.

Technologische Konkurrenz und Verdrängung

In der Blütezeit von Metrocolor konkurrierten mehrere Farbverarbeitungstechnologien. Technicolor und Eastmancolor zählten zu den größten Rivalen. Technicolor war bekannt für lebhafte und gesättigte Farben. Eastmancolor bot eine praktischere Lösung für Filmemacher. Es war weniger aufwendig und zeitgleich kostengünstiger. Metrocolor stellte einen Mittelweg dar. MGM nutzte die Technologie als exklusiven Marktvorteil. Mit der Zeit zeigte sich jedoch, dass Metrocolor technologisch ins Hintertreffen geriet. Dies führte dazu, dass MGM seine Labore veräußerte. Das Metrocolor-Verfahren verschwand aus dem Filmgeschäft.