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3D

Die Anfänge von 3D reichen bis ins 19. Jahrhundert zurück, als Sir Charles Wheatstone 1838 das erste Stereoskop entwickelte. Dieses Gerät ermöglichte es, zwei seitlich versetzte Bilder so zu betrachten, dass sie vom Gehirn zu einem einzigen dreidimensionalen Bild verschmolzen wurden. Dieses Prinzip bildete die Grundlage für die spätere Entwicklung der stereoskopischen Fotografie und des 3D-Films.

In den 1920er Jahren führte man die ersten 3D-Filme dem Publikum vor, wobei die Zuschauer spezielle Brillen tragen mussten, um den stereoskopischen Effekt wahrzunehmen. Die Technologie hat sich seitdem erheblich weiterentwickelt, mit bedeutenden Meilensteinen wie dem Aufkommen des farbigen 3D-Kinos in den 1950er Jahren und der Einführung von digitalen 3D-Filmen im 21. Jahrhundert.

Entwicklung der Technologie

Die 3D-Technologie hat sich über die Jahre stetig weiterentwickelt. Sie findet in vielen Bereichen Anwendung, weit über das Kino hinaus. In der Medizin ermöglicht sie beispielsweise detaillierte Visualisierungen des menschlichen Körpers. Das verbessert die Diagnose und chirurgische Planung. In der Architektur und im Produktdesign hilft sie bei der Erstellung komplexer Modelle. Augmented Reality (AR) und Virtual Reality (VR) bieten immersive Erfahrungen, die von Bildung und Training bis hin zur Unterhaltung reichen. Die 3D-Drucktechnologie revolutioniert die Fertigungsindustrie, indem sie schnelle Prototypen und komplexe geometrische Formen ermöglicht, die mit traditionellen Methoden schwierig herzustellen sind.

Avatar

James Camerons Avatar gilt als 3D-Meilenstein und brachte die Entwicklung des 3D-Kinos immens voran. Cameron entwickelte neue Filmtechniken, um eine immersive, dreidimensionale Welt zu schaffen. Der Film spielt auf dem fiktiven Mond Pandora und erzählt die Geschichte der Na’vi, einer dort lebenden Spezies, und ihrer Konflikte mit Menschen, die Pandora kolonisieren wollen. Siehe auch Blu-ray 3D.

Heimkino

3D im Heimkino erweitert das Filmerlebnis, indem es Zuschauern ermöglicht, Tiefe wahrzunehmen und sich stärker in das Geschehen einzufühlen. Für ein optimales Stereo-Erlebnis im Heimkino sind Endgeräte nötig, über die sich der Effekt des stereoskopischen Wahrnehmens realisieren lässt.

Um im Heimkino ein 3D-Erlebnis zu erhalten, sind ein geeigneter Fernseher oder Projektor und gegebenenfalls ein Blu-ray Disc Player nötig. Inhalte liegen in der Regel im Bildformat MPO oder als AVC-/MVC-kodiertes Video vor.

Um das Bild stereoskopisch wahrzunehmen, sind spezielle Brillen nötig. Moderne Heimkinosysteme verwenden häufig aktive Shutterbrillen, die synchron mit dem Display arbeiten, um jedem Auge das passende Bild zu präsentieren.

Daneben existieren Polfilterbrillen, die bei etlichen 3D-Kinos und bei manchen Fernsehern eingesetzt werden, um stereoskopische Bilder zu erzeugen. Diese Brillen filtern das Licht unterschiedlich für jedes Auge, wodurch zwei leicht unterschiedliche Bilder getrennt wahrgenommen werden. Das Gehirn kombiniert diese Bilder zu einer dreidimensionalen Ansicht. Im Vergleich zu aktiven Shutterbrillen sind Polfilterbrillen leichter, batterielos und kostengünstiger, was sie besonders für das Kinoerlebnis beliebt macht.